Schamanismus, eine Einsischtspraxis
Schamanismus ist Magie, Mystik, Ritual, Transformation, Heilung, ist die Einheit von Geist und Natur.
Schamanismus lässt sich über 30 000 Jahre zurückverfolgen. Im deutschen Sprachraum, taucht der Begriff Schamanismus im 17. Jahrhundert auf. Es wird angenommen, dass er aus dem Tungusischen (Sibirien) stammt. Woher dieser Begriff auch stammen mag, im weitesten Sinne ist er bei Anthropologen zu einem Sammelbegriff für Heiler – Medizinmann – Hexendoktor – Zauberer – Magier – Seher, geworden.
Schamanismus bedeutet auch Techniken zu kennen, die einen Zustand der Ekstase, des „Außer sich seins“ hervorbringen, bedeutet, in einen veränderten Bewusstseinszustand willentlich einzutreten. Er bedeutet auch für anstehende und künftige Probleme Entwicklungsstrategien für deren Lösungen zu entwickeln. Orientierung zu geben und Stimmigkeiten zwischen Innerem und Äußerem, zwischen Oben und Unten, Rechts und Links zu erreichen.
Wir gehen heute mehrheitlich davon aus, dass unsere "reale" Existenz in der "realen" Welt das ist, was "realistisch" ist. Alles andere ist Traum – oder Wahn, spielt sich in unserem Inneren ab, spiegelt unser Unbewusstes, nicht aber die Realität. Oder spiegelt die Realität unser Unbewusstes?
Im Weltbild des Schamanismus ist alles beseelt und die Dimension der Geister und Dämonen ist allgegenwärtig. Beseelt hat im Schamanismus eine andere Bedeutung als diese in den Religionen gemeinhin betrachtet wird. Es ist ein Prinzip von endloser Lebenskraft die uns und alles durchströmt. Im Schamanismus ist man der Auffassung, dass es auch andere Wirklichkeiten gibt die dem Menschen in der Regel verborgen sind.
Nativen Gesellschaften gemein ist die Annahme, dass es nicht nur eine Welt gibt, nämlich die vom Menschen gemeinhin als "reale Welt" betrachtete alltägliche Welt, sondern auch eine nichtalltägliche Wirklichkeit. Für uns modernen Menschen ist noch immer die Vorstellung von Himmel (oben) und Hölle (unten) ansatzweise bekannt. Für die Menschen schamanischer Kulturen gibt es mehrere Welten, mindestens aber drei: die Welt der Menschen, in der "mittleren Welt" sowie eine "Untere Welt" und eine "Obere Welt". Es sind Welten mit ihren ganz eigenen Landschaften und Oberflächen.
Zu und innerhalb dieser Welten kann der Schamane reisen und beschreibt diese so:
- Die alltägliche Welt – die mittlere Welt – beschreibt dabei nicht nur unsere Erde, sondern auch Sonne, Mond und Sterne, die Galaxien genauso wie Mikroorganismen und Elektronen.
- Die "Untere Welt" ist jene Welt, in der verborgenes Wissen, verlorene Seelenanteile wieder gefunden werden.
- Die "Obere Welt" ist jene Welt, in der der Schamane Antworten auf künftige Ereignisse von seinen Geisthelfern erhält.
Grundsätzlich ist diese Fähigkeit in andere Welten zu "reisen" in jeden Menschen von Geburt an angelegt. Jedoch die unterschiedlichen kulturellen und sozialen Dogmen, haben dieses Wissen über die Jahrhunderte fast ausgelöscht. Schamanisches Wissen stammt aus einer selbsterkennenden, selbstverändernden Einsichtspraxis die eine Selbsttransformation zur Folge hat.
Siehe auch folgenden Artikel über Schamanismus
In unseren Seminaren, Gruppenabenden und schamanischen Interventionen, vermitteln wir dieses Wissen an interessierte Menschen.